Donnerstag, 4. Oktober 2007

Passo Rocchetta (Bike)

Tourdaten: Höhendifferenz 1450m, Strecke 45km, Gesamtzeit 5h

Tour im Blindflug angegangen, nur nach Karte orientiert, weil ich den Moser Gardasee West noch nicht hatte. Fahrt von Torbole nach Riva und dann auf die alte, wunderschöne Ponalestrasse, die nach langer Sperrung jetzt als Wander-/Bikeweg wieder offen ist. Weiter, am bekannten Abzweig zum Klettersteig Fausto Sussatti an der Cima Capi vorbei bis nach Pregàsina, dem romantischen Bergdörfchen. Von da dann Forstweg und später typischer Gardasee Trail, also zumindest bergauf unfahrbarer, steiler und schmaler Wanderweg. Hier kamen mir Massen von Mountainbikern entgegen, auch ganze geführte Tourengruppen.

Ab dem Pass Rochetta wieder Einsamkeit, sollte den Rest des Tages auch so bleiben. Die Moser Tour zweigt hier bald mit der Abfahrt nach Prè ab, ich selbst bin aber weiter auf dem wirklich beeindruckenden Höhenweg geblieben bis zum Bocca dei Fortini (siehe auch in etwa Moser 12, Tour 22, Alternativ-Route 1). Schliesslich fuhr ich in endloser Abfahrt hinunter zum Lago di Ledro. Ab kurz vor Molina glaubte ich die Strasse meiden zu können und verfuhr mich böse über Sackgassen in der Pampa. Schliesslich trug ich das Bike querfeldein diverse steile Waldhänge hinunter um wieder auf einem Wanderweg zu landen. Danach kam ich unvermeidbar auf die Strasse und später aus Versehen wieder in den (für Bikes gesperrten) Tunnel nach Pregàsina. Nach der Tunnelausfahrt war ich dann wieder auf bekanntem Terrain und fuhr die Ponalestrasse zurück nach Riva und Torbole.

Im Endeffekt eine grosse Tour mit phantastischen Landschaftserlebnissen, sicher einer der schönsten Ausflüge am nördlichen Westufer des Gardasee.

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Dossa dei Roveri (Bike)

Tourdaten: Höhendifferenz 1125m, Strecke 32km, Gesamtzeit 4:00h, Moser 11/34

Endlich wieder ein Kurzurlaub am Gardasee, Camping in Torbole. Gar nicht mehr so einfach was zu finden, weil es doch schon relativ spät im Jahr war und der Stammplatz schon geschlossen hatte. Wir sind alle drei noch erkältet angereist, aber nach einem ersten Ruhetag konnte ich mir schon wieder eine kleine Tour zumuten.

Auf den Monte Altissiomo am Monte Baldo Massiv zu fahren kam für mich aber noch nicht in Frage, also ging ich die Querung auf der Hälfte an. Schöne, andauernde Auffahrt direkt aus Torbole, schmale Asphaltsträsslein. Machte Laune die Tour zum Altissimo fortzusetzen aber zum Glück war ich dafür sowieso zu spät dran.

Abzweigung bei den drei markanten Sendetürmen, zunächst auf Forstweg weiter bergauf. Ab hier komplette Einsamkeit, fast schon unheimlich im dichten Laubwald auf diesen verlassenen Pfaden. Irgendwann geht es an die Abfahrt auf der von Moser so genannten "Piste", die nicht zu verfehlen sei. Piste ist nett gesagt, es handelt sich hier um einen wirklich haarigen Wanderweg, extrem felsig, mit engsten Kehren und vielen grossen holzbalkengestützten Stufen. Hier fiel mein Entschluss, irgendwann doch noch als Zweitrad ein Fully anzuschaffen. Mit Hardtail war die Abfahrt jedenfalls die Hölle, zwei Stürze und einmal über den Lenker abzusteigen war der Preis. Nach dieser Steilabfahrt durchaus bildlich zu sehende Landung in Navene, dann über die Horrorstrasse Gardesana Orientale am Seeufer zurück nach Torbole.

Leider war an diesem Tag alles mehr oder weniger in Wolken, praktisch keine Sicht, sonst hätten die Tiefblicke auf den See sicher für einiges entschädigt.