Sonntag, 19. Oktober 2008

Geierstein (Familienbergtour)

Tourdaten: Geierstein 1491m, Höhendifferenz 800m, 5:00h inkl. ausgiebiger Gipfelrast.

Schöne sonntägliche Familientour bei herrlichem Herbstwetter. Nur mässige Menge Leute unterwegs, zumal auf diesem Anstieg von Lenggries / Fischzucht. Liegt wohl daran, dass das Wochenende davor das von den Medien erklärte Bergwochenende war.

Gehen bis zu den Felsen oben auf Blätterpolster, schönste Herbstmischfarben. Allerdings sind einige Stellen auf diesem Untergrund auch wirklich ein bisschen heikel, besonders wenn das Laub nass ist. Irgendwann rutscht jeder auf diesem Auf- und vor allem Abstieg mal etwas aus, zumal es teilweise steil ist, und da ist es vorteilhaft, dies nicht an bestimmten Stellen zu tun. Besonders musste ich mit der Kraxe auf dem Rücken aufpassen. Einen Abrutscher eines beim Aufstieg entgegenkommenden Mannes in den Hang konnten wir live beobachten, leider hatte er sich auch ziemlich das Knie dabei verdreht.

Sehr lange Gipfelrast, unglaublich warm, wie im Sommer. Schöne entspannte Stimmung am Gipfel. Wie meist an Bergen, auf die man nicht mit einer Seilbahn kommt, sondern ehrlich aufsteigen muss. Beim Abstieg hatte ich erstmals Probleme mit einem Knie, wohl bedingt durch die kalt-Beanspruchung, sehr tiefe Felsstufen mit 14kg Last auf dem Rücken.

Der Schlossbiergarten war leider geschlossen, Alternative dann die Eisdiele am Lenggrieser Ortseingang. Damit war auch Merlins Frieden wieder hergestellt.

Sonntag, 12. Oktober 2008

Heimgarten (Bike & Bergsteigen)

Tourdaten: Heimgarten 1790m, Höhendifferenz 1200m, davon Bike 800m, Bike-Strecke 27Km, Gesamtzeit 4h, Aufstieg Bike 1:50h, Aufstieg zu Fuss 0:45h, Abstieg/Abfahrt 1:00h

An einem Traumtag im Herbst, den auch andere erkannten, nicht zuletzt durch den Aufruf der Boulevardpresse ("Dieses Wochenende auf die Berge!"), fanden sich die Menschen auf den Voralpen ein und vorab auf den Verkehrswegen dorthin. Schätzungsweise alle, die gehen können, zumindest die aus dem Münchner Umland.

Für mich kam, gerade wegen spätem Aufbruch daheim, nur ein strategisch günstiger Aufstieg in Frage. Das Gipfelgewusel würde ich dann schon auf mich nehmen. Stau genau ab der Ausfahrt Eschenlohe, ideal! Geparkt und die alte Strecke rein ins Eschenlainetal. Nach einiger Zeit dann links Richtung Heimgarten, Maximiliansweg, mitunter steil und ausdauernd hoch bis zum Materialumladeplatz der Heimgartenhütte. Hier ein netter Text auf einer Tafel des Hüttenwirtes, Fahrzeuge, auch Bikes, abzustellen und zu Fuss weiterzugehen. Keine Spur von feindseeliger Aggression gegen Biker, wie bei Moser beschrieben.

Zu Fuss weiter über den Latschenkamm stetig bis zu Hütte und Gipfel. Erst ab hier kamen dann die erwarteten Menschenmassen, vorher war ich so gut wie allein. Denn zu den tatsächlich Aufgestiegenen kommen oben natürlich die Herzogstand-Seilbahnfahrer, die originellerweise den Grat zum Heimgarten gehen und dann zum Walchensee absteigen. Bei der Hütte dementsprechend anstellbedingt ca. eine Stunde Wartezeit auf ein Weissbier. Darauf hab ich natürlich verzichtet, trotzdem aber eine Rast bei traumhafter Fernsicht eingelegt.

Abstieg und Abfahrt über die selbe Route dann in weniger als einer Stunde. Herrliche, grösstenteils einsame Route auf einen der Münchner Hausberge schlechthin. Optimale Bike & Hike Tour!

Donnerstag, 28. August 2008

Westliche Karwendelspitze (Bergsteigen)

Tourdaten: Westliche Karwendelspitze 2384m, Höhendifferenz 1400m, Aufstieg 3h, Gesamtzeit 6h inkl. Pausen

Nach langen Jahren mal wieder die früher von uns v.a. im Winter gerne begangene Route durchs Dammkar, diesmal als Sommertour. Erinnerungen an meine letzten Aktivitäten hier, die Klettertouren auf die Viererspitze und den Prediktstuhl.

War schön, mal wieder zum Gipfel hoch zu gehen, wenngleich die Masse der absteigenden Seilbahnfahrer nervt. Das vor allem, wenn man zusehen muss, wie die Leute teils mangelhaft ausgerüstet bzw. vorbereitet sind oder kleine Kinder zu Fuss mitziehen, zumal bei Gewittergefahr. Man muss schon damit rechnen, dass man für den teils auch steilen und gerölligen Abstieg 3-4 Stunden brauchen kann obwohl die Seilbahn in ein paar Minuten oben war.

Herrliches Wetter, im Aufstieg anfangs einsam, abwechslungsreich, tolle Bergstimmung, super Tiefblick auf Mittenwald vom Gipfel. Schöne Tour für den, der der Gipfelruhe ein gutes Weissbier vorzieht oder der z.B. bei unsicherem Wetter für den Abstieg die Seilbahnoption haben möchte.

Samstag, 16. August 2008

Notkarspitze, gr. Grattour (Bergsteigen)

Tourdaten: Notkarspitze 1888m, Höhendifferenz ca. 1600m, Gesamtzeit 7,5h

Route: Ettaler Sattel - Notkarspitze - Zunderkopf - Vorderfelderkopf - Felderkopf - Windstierlkopf - Ettaler Sattel

Gesehen hatte ich diese Routenmöglichkeit schon als ich damals die Notkarspitze als Abstecher und Ersatzhöhepunkt einer unfahrbaren Moser Bike Tour vor dem Umkehren gemacht hatte. An sich früher Start geplant und ich früh unterwegs, dann aber morgens noch abziehende Regenwolken und Schauer in Ettal, die ich noch abgewartet habe. Ab Notkarspitze dann ideale Wetterbedingungen. Weg direkt zum Zunderkopf über die Rücken zum Teil nicht ganz leicht zu finden, da wohl eher selten begangen.

Abstieg vom Windstierlkopf über die steile, bewachsene Nordwestflanke und dann endloser Latscher zurück zum Ettaler Sattel. Wesentliche Erleichterung würde hier das Bike bringen, da ohnehin unten die bekannten, weiten Forstwege. Dann könnte man auch gleich die Notkarspitze auslassen und nur den Grat ab Zunderkopf oder stattdessen inkl. Brünstelskopf gehen.

Abwechslungsreiche, sehr weite Gratwanderung, beste Aussichten auf den Wetterstein. Einige Kondition nötig, allerdings sind Abstiege von jedem der Zwischengipfel möglich.

Sonntag, 10. August 2008

Heiglkopf (Familienbergtour)

Tourdaten: Heiglkopf 1205m, Höhendifferenz 550m, Gesamtzeit 3h

Die Auswahl fiel heute auf besonderen Wunsch unseres Sohnes erneut auf den Heiglkopf. Er kennt bislang vermutlich drei Berge beim Namen. Diese Entscheidung war aber sehr gut, wir haben die kleine, steile Tour bei idealem Sommerwetter mit grosser Pause auf dem Gipfel sehr genossen.

Sonntag, 3. August 2008

Hoher Sonnblick - Kolm-Saigurn (Abstieg)

Tourdaten: Hoher Sonnblick 3105m, Höhendifferenz 1600m, Gesamtzeit 3,5h

Abstieg vom Zittelhaus über Rojacher Hütte und Neubauhütte nach Kolm-Saigurn, dabei Sicherung einer heiklen Querung im steilen Firn durch Fixseil für die beiden teilnehmenden Kinder und andere Unsichere. Ingesamt flotter Abstieg, Abfahrt im Steilfirn teilweise möglich, allerdings heikel.

Wetter früh morgens oben klar, unten Wolken, tolle Fernsicht. Später immer wieder zuziehend, am Lenzanger dann sonnig und sehr warm.

Insgesamt schöne, erlebnisreiche Tourentage, die Goldberggruppe ist eine sehr empfehlenswerte Region.

Samstag, 2. August 2008

Hoher Sonnblick (Bergsteigen)

Tourdaten: Hoher Sonnblick 3105m, Zittelhaus, Höhendifferenz 950m, Gesamtzeit 3h

Am nächsten Morgen Aufstieg vom Schutzhaus Neubau auf den Sonnblick und das dort auf dem Gipfel positionierte Zittelhaus. Durch einen Felssturz am 30.07.08 sind obere Teile des Grates nicht begehbar, die Ausweichroute über den Gletscher beinhaltet einige heikle Stellen im Firn bis etwa 40° Steilheit.

Der Gipfelbau, das Zittelhaus mit Observatorium bietet imposante Ausgesetztheit und bei Gewitter sicher ein interessantes Schauspiel. Leider waren wir die meiste Zeit in Wolken aber immer wieder und nur ganz kurz zwischendurch konnten wir den Aus- und Tiefblick bei Schönwetter erahnen.

Die Hütte selbst ist urgemütlich und von den Installationen her ökologisch sehr modern (z.B. Vakuumtoiletten), dafür aber spärlich ausgestattet und angemessen schlicht bewirtschaftet.

Freitag, 1. August 2008

Schareck (Bergsteigen)

Tourdaten: Schareck 3123m, Höhendifferenz 1000m, Gesamtzeit 4,5h

Früh am Morgen von der Neubauhütte über die Herzog-Ernst Spitze (2933m) auf den Gipfel. Interessante Wegbegleitung sind Teile des Tauerngoldrundwanderweges mit Beschreibungen der noch sichtbaren Reste des Goldbergbaus im 15. bis 17. Jahrhunderts.

Bis zur Herzog-Ernst Spitze typische, leichte Tauernbergtour, danach Gratwanderung und teils -Kletterei im 1. Grad, sowie eine grössere Gratstufe, die schwieriger ist aber klettersteigmässig abgesichert durch Stahlseil und Trittstifte.

Wetter war immer unsicher, im Endeffekt blieben die drohenden Gewitter aber aus bis zum Nachmittag. Beim Abstieg wurden wir Zeuge einer sehr flinken Hubschrauberrettungsaktion. Eine Bergsteigerin, mit der zusammen wir noch auf dem Gipfel waren, hatte sich am Fuss verletzt.

Sehr schöne und lohnende Tour, getrübt nur durch die Liftanlagen auf der Westseite des Berges, Gletscherskibetrieb war tatsächlich im Gange.

Donnerstag, 31. Juli 2008

Schutzhaus Neubau (Bergsteigen)

Tourdaten: Neubauhütte (2175m), Höhendifferenz 625m, Gesamtzeit ca. 2h

Auftakt der jährlichen Kollegenbergtour in der Goldberggruppe der Hohen Tauern. Anfahrt über Salzburg, Rauris, Parken in Kolm-Saigurn, Lenzanger auf 1550m. Hier happige 9 Euro Maut pro PKW, es empfielt sich vor der Mautstelle kostenlos zu parken und die paar Meter auch noch zu Fuss zurückzulegen.

Aufstieg zur Hütte weit, Hütte selbst (Naturfreunde mit AV-Gegenrecht) sehr neuwertig und schön, sehr gastlich, vorbildliche Bewirtung.

Sonntag, 27. Juli 2008

Söllerpass (Bergsteigen)

Tourdaten: Söllerpass 2211m, Höhendifferenz 1300m, Gesamtzeit 5:30h, inkl. Pausen

Die jährliche Ritualrunde, heute zum ersten Mal seit 15 Jahren ohne Laure. Dafür mit hochsommerlichen Gefühlen und Gerüchen. War es die letzten Jahre immer schon mal sehr heiss, kein Wunder auf der Südseite des Wetterstein, so war es diesmal nach heftigen Gewittern am Vorabend auch noch schwül ohne Ende. Ich hab insgesamt 4 Liter Flüssigkeit zu mir genommen, auf und nach der Tour, entsprechend viel verloren. Kondition war erstaunlich gut, das drohende Gewitter ab Mittag tat ein Übriges, so dass ich, zumal allein, sehr schnell war.

Am Abend zuvor zum Klettererparkplatz in Puitbach gefahren, dort übernachtet und morgens los. Bei der Tour keine Überraschungen, sogar ein paar andere Leute getroffen, zumeist Polen und Holländer, eher aber beim Abstieg, der ja den übliche Meilerhüttenaufstieg von Süden darstellt.

Rast bei der Gedenkstelle, diese unversehrt, allerdings war das Kreuz leicht gekippt. Seltsamerweise oben kein Telefonnetz verfügbar. Dramatische Sinneseindrücke heftige Wolkenüberflutungen des Passes, Öfelekopfes und der Leutascher Dreitorspitze. Meilerhütte habe ich diesmal ausgelassen um nicht zu riskieren ins Gewitter zu kommen.

Sonntag, 6. Juli 2008

Bad Tölz Runde (Bike)

Tourdaten: Höhendifferenz 515m, Bike-Strecke: 105km, Fahrtzeit 4:45h

Runde über Wolfratshausen, Bad Tölz (Isartal-Radweg), Dietramszell, Holzkirchen, Faistenhaar, Harthausen, Baldham.

Aufbruch bei perfektem Sommerwetter und entsprechendem Gefühl, endlich mal auch den gesamtem Isartal-Radweg gefunden, speziell ohne die bisher immer genommene Strassenstrecke bei Geretsried, neu ausgeschildert? Dafür reichlich zusätzliche Höhenmeter, teils wie Forstweg im Gebirge. Kurz vor Bad Tölz dann deftige Gewitterstimmung über den Alpen, kurz danach vom Gewitter erfasst, Regen bis Holzkirchen, dort Pause. Dann bei starker Bewölkung und nur leichtem Regen bis Baldham, hier Geburtstagsfeierlichkeiten.

Insgesamt satte Strecke, besonders schön dabei natürlich wie immer der Abschnitt nach Bad Tölz.

Sonntag, 29. Juni 2008

Fockensteinumrundung (Bike)

Tourdaten: Höhendifferenz 721m, Bike-Strecke: 33,3km, Fahrtzeit 2:30h, Gesamt 3:15h, Moser 1/13

Start am bekannten Idyll am Jachen unter Langeneck, Familie hat sichs da am Fluss nett gemacht. Zurück nach Lenggries mit Bike, dann mit einigem Suchen ins Steinbachtal. Moserbeschreibung eher verwirrend, einfacher ist, sich immer am Steinbach zu halten und ansonsten Richtung Buchstein, Rossstein, Aueralm zu fahren.

Sehr schönes Tal, einsam, Weg wird zum Schluss hin immer schlechter, nach Tragestrecke über steiles Wurzelgelände dann plötzlich die Wiese zur Aueralm, dort Weissbier und schönes Sommergefühl. Für Aueralmverhältnisse nur mässig voll, heisser Tag und EM Finale?

Aufstieg zur Neuhüttenalm, Fockensteingipfel in Griffweite. Nette Querung zum Hirschbergsattel mit moderaten Trial-Passagen, dann die rasante und immer wieder berauschende, lange Abfahrt nach Lenggries.