Sonntag, 16. September 2007

Galgenwurfsattel (Bike)

Tourdaten: Moser Band 1, Tour 14, erweitert. Höhendifferenz 1100m, Strecke: 65 km, Gesamtzeit 4:40h

Wieder vom Kochelseecamping gestartet, im Gegensatz zum letzten Jahr bei Sonne. Sofort war der Toureneindruck ein völlig anderer als im August '06 bei strömendem Regen. Aber dafür waren auch krasse Menschenhorden an diesem Tag im Gebirge unterwegs, noch nie erlebter Parkwahnsinn die Kesselbergstrasse hoch. Vielen fällt offensichtlich nichts anderes als der Herzogstand ein, sobald der Münchner Grossraum den "Bergherbst" einläutet.

Ab Niedernach dann in totaler Einsamkeit nach herrlichem Walchenseepanorama über den Galgenwurfsattel, erst auf der Mautstrasse nach Vorderriss wieder Menschen. Nach Überquerung der Isar in der Nähe des Sylvenstein-Stausee wird die Tour ein bisschen anspruchsvoller: Erst ist der Weg nicht ganz einfach zu finden, dann eine fiese Tragestrecke über etwa 100hm den Berg hoch. Kurzweilige Abfahrt in die Jachenau, und an diesem Tag dann ab Niedernach "Fussgängerzone" am Walchenseeufer. Erstmalig musste ich bei der Kesselbergabfahrt Autos und sogar Motorräder überholen.

In erster Linie ging es mir bei der Wiederholung der Galgenwurfsattel Tour diesmal um einen realen Test meines frisch aufgemöbelten Bikes. Neue Bikeschuhe erforderten neue Pedalplatten, diese wiederum neue Pedale, da die zu den bisherigen Pedalen zugehörigen nicht mehr zu bekommen sind. Die Bikeschuhe waren notwendig weil einer der alten inzwischen gebrochen war. Ich hab sie gleich mitbestellt mit meinem neuen Laufradsatz, der notwendig wurde , weil ich vorne unbedingt auf Scheibenbremse umrüsten wollte. Dies um die Sicherheit beim Bergabfahren zu steigern, denn hier wurden die Felgen oft bedrohlich heiss für den Schlauch und die Bremswirkung liess plötzlich rapide nach. Zur Montage der Bremsscheibe brauchte ich natürlich einen neuen Laufradsatz und hab gleich etwas anständiges gekauft. Erst recht bei der neuen Federgabel, die fällig war, weil die alte noch keine Bremssockelaufnahme für Scheibenbremsen hatte. Da die hydraulische Scheibenbremse natürlich einen speziellen Bremsgriff erfordert brauchte ich ebenfalls einen neuen Schalthebel, denn bisher hatte ich beidseitig kombinierte Hebel.

Einen neuen Laufradsatz montiert man natürlich mit neuen Reifen und Schläuchen. Die Kette war eh fällig und damit auch die Kassette und die Zahnräder. Und da ich mein Bike nun schonmal auf dem Montageständer hatte, hab ich noch ein paar andere Kleinigkeiten erneuert sowie alles inklusive Umwerfer komplett in die jeweiligen Einzelteile zerlegt und gereinigt. Dafür war natürlich noch ein guter Drehmomentschlüssel für den unteren Nm-Bereich notwendig.

Alles in allem war es neben viel Arbeit auch sehr teuer. Beim nächsten Mal bin ich klüger und kauf mir gleich ein komplettes Top-Bike für den Preis und demontiere von dort die Einzelkomponenten. Was hat der Umbau gebracht? Gut, man merkt nicht jeden Euro Unterschied beim Fahren. Aber das Bike fühlt sich jetzt besser und sicherer an und vor allem macht das Rumgeschraube und das lückenlose Verstehen der Technik tierischen Spass.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

du alter Hundianer!!! hätt auch voi gern Scheibenbremsen... steh aber vor einem ähnlichen Problem wie du... mein Rad war sowieso äußerst günstig und ein Umbau daher übertrieben... am Konto wär jetzt zwar genug Geld für nen Neukauf, aber trotz allem bin ich mit den Fahreigenschaften meines Gauls total zufrieden... vielleicht bin ich sogar leicht verliebt und will mich nicht von meinem MTB trennen... außerdem bräuchte ich eher noch ein Rennrad(selbiges hab ich natürlich auch, trotz Stahlalbtraum, ins Herz geschlossen)... mah... so wird das nix...