Samstag, 23. Juni 2007

Benediktenwand (Bike & Bergsteigen)

Tourdaten: Benediktenwand 1801m, Höhendifferenz 1410m (hier), Gesamtzeit: 5:30h

Nach unsicherem Mischwetter mittags um 12 Uhr doch noch losgefahren, Start in Benediktbeuern (Alpenwarmbad) dann um kurz vor 13:00. Maximiliansweg geplant, wenn auch unsicher, weil es noch vor kurzem geregnet hatte. Aber ich wollte nicht mehr in die Situation kommen, oben in der Wand zu sein und nicht entsprechend ausgerüstet zu sein, deswegen Gurt und Seil dabei für die Selbstsicherung an der Schlüsselstelle.

Zügig mit Bike zur Materialseilbahn, dann rastlos an der Tutzinger Hütte vorbei und hoch in die Wand. Ich nahm mir vor, soweit zu gehen, wie ich es sicher genug fand und dann umzudrehen. Dass die Wand nach den Regenfällen zu heikel war, war eigentlich klar, selbst der Fels hatte noch dunkle Zeichnungen. Bis etwa zum Beginn der Rippe ging ich, also halbe Wandhöhe, dann beschloss ich umzukehren. Mit einigem Stolz, dass ich mir diese Option erlauben konnte. Ab der Rippe war das Schrofengelände bei dieser Nässe zu heikel, der Fels an der Schlüsselstelle war mit Sicherheit nass und glitschig.

Ich stieg bis zu den Gedenktafeln zurück und querte dann wenig lohnenswert durch die Sträucher zum Ostanstieg. Ab da dann den üblichen Weg zum Gipfel, wo dunkle Gewitterwolken aufzogen, dann schnell wieder über den Westanstieg runter zur Tutzinger Hütte und ohne Rast zum Bike und ins Tal. Trotz Samstag war, wohl wegen des Wetters, unüblich wenig los am Berg. Eine schöne Erfahrung auch, dass so eine grosse Runde selbst bei mittäglichem Aufbruch noch geht.

Sonntag, 17. Juni 2007

Heiglkopf - Blomberg - Zwiesel (Familienbergtour)

Tourdaten: Heiglkopf 1205m, Blomberg 1248m, Zwiesel 1348m, Höhendifferenz 750m, Gesamtzeit 5:30h inkl. Pausen

Sonniges und durch Wind angenehmes Bergwetter, offensichtlich unerwartet, bei der Waldherralm war selbst um 10 Uhr fast noch nichts los. Wir sind den steilen Weg zum Heiglkopf langsam angegangen, ohne feste Pläne für einen Weiterweg. Auch auf dem Gipfel trafen wir nur 2 Leute, dafür eine Horde Kühe. Wir fühlten uns gut in Form und sind erstmalig weiter Richtung Blomberg, dieser Höhenweg und der eigentliche Blomberggipfel (Kreuz) war mir völlig neu. Der Sohn hatte einiges vorher deutlich keine Lust mehr auf Kraxe und ist energisch fast den ganzen Weg zum Blomberggipfelkreuz alleine zu Fuss gegangen.

Sehr viele Gleitschirmflieger mit enormer Startüberhöhung, Merlin kam aus dem Zeigen und Schreien gar nicht mehr raus. Vom Blomberghaus weiter über die vom Biken bekannte Forststrasse zum Zwieselgipfel, Erinnerungen an die letztjährige Bike Tour. Am Gipfel nochmal Rast, dann südseitig direkt runter und später Richtung Ost über die Gassenhofer- und Moaralm den längeren aber schönen, einsamen Waldweg zur Waldherralm. Merlin hat nach einem Schläfchen beim Abstieg ein bisschen gequengelt, war aber ansonsten begeistert bei der Sache, und der Tag war lang.

Die ganze Runde über die drei Gipfel ist, besonders retrospektiv, eine völlig logische Sache. Fühlt sich durch die drei Gipfel und die Abwechslung an wie eine grosse Unternehmung, nachher möchte man nicht glauben, dass man gerade mal 750hm gemacht hat. Supertour an einem Traumtag mit bester Bergsicht und wenig Andrang.

Samstag, 9. Juni 2007

Simetsberg (Bike & Bergsteigen)

Tourdaten: Simetsberg 1836m, Höhendifferenz 1360m, Gesamtzeit 6:00h davon Bike 3:00h, Bikestrecke 47km

Den Simetsberg hab ich am Donnerstag von der Hohe Kisten Strecke aus gesehen (Hohe Kisten auf dem zweiten Bild von unten, Teile der Forststrasse gut im unteren Bilddrittel zu erkennen) und fand seine Exponiertheit beeindruckend. Deshalb war schnell klar, dass ich das Familiencamping am Kochelsee nutzen will um ihn mal aus der Nähe anzuschaun.

Vom Kochelsee über die Kesselbergstrasse hoch zum Walchensee, am Westufer entlang bis Einsiedl, dann die übliche Forststrasse ins Eschenlainetal. Abzweigung nach links Richtung Simetsberg, von da noch ein grosses Stück auf Forststrasse, teils steil bergauf. Irgendwann kommt eine auffällige Abzweigung nach rechts, unbeschildert, kurz nach der Überquerung des Erzgraben, einige hundert Meter danach endet der Forstweg bei einer Jagdhütte. Ab hier noch ein Stück weiter, bis es keinen Spass mehr macht und sowieso der Wanderweg kreuzt, dann Bikedepo und zu Fuss weiter bis zum Gipfel.

Noch nie so ein Insektenaufkommen wie am Simetsberg erlebt, ständig umkreist von zig Fliegen, überall Ameisenhügel, weiterhin Schmetterlinge. Aussicht genial, allerdings schwül und deshalb trüb. Aber bei klarem Wetter bietet der Simetsberg ein herausragendes Panorama. Ausserdem ist der Berg wenig begangen, ganz im Gegensatz zum benachbarten Heimgarten und Herzogstand, vermutlich auch weil weder bewirtschaftete Hütten noch Steighilfen vorhanden sind. Ausserdem ist der Anstieg schon relativ lang.

Runter bin ich über den Anstiegsweg und hab danach noch die Walchenseeumrundung drangehängt. Allzuviel los war nicht, trotz schwülem Wetter und Samstag, aber es war wohl kein Idealwetter, deswegen ging auch der "verbotene" Trail direkt am Ufer nach Sachenbach. Nach Abfahrt über die Kesselbergstrasse zurück bei den Lieben am Kochelsee sofort in selbigem erfrischt.

Nachtrag: Es wurde eine neue Forststrasse ausgebaut, so dass man noch höher per Bike kommt. Ich hab diese später zu Fuss überquert und deswegen nochmal recherchiert: Noch nicht rechts abzweigen zur Jagdhütte sondern gerade aus weiter bis zu "Rast" bzw. "Walchensee-Aussicht" (Moser 1/31, Pt. 8), 1207m, hier rechts Richtung Neugläger Alm. Nach einigem Anstieg, evtl. bei einer Hütte ("H" auf der Karte), müsste dann ein neu ausgebauter Forstweg rechts nach Norden abzweigen. Diesem folgen bis der Wanderweg aus Wallgau Richtung Gipfel links abzweigt oder, noch später, der Wanderweg aus Einsiedl kreuzt, ca. 1360m.

Donnerstag, 7. Juni 2007

Hohe Kisten (Bike & Bergsteigen)

Tourdaten: Hohe Kisten 1922m, Höhendifferenz 1300m, Bikestrecke 30km, Gesamtzeit 4:00h, siehe auch Moser 2/31

Vormittags daheim losgefahren mit der Idee, schnell nach Eschenlohe zu kommen, alles andere bei Feiertag und schönstem Wetter um 10:00 Uhr sicher bereits zugestaut. Genauso wars, Garmisch Rückstau genau ab Ausfahrt Eschenlohe, optimal. Dann gerade noch durch die Fronleichnamsabsperrungen zur Parkstelle gehuscht.

Dass es steil und hart ist wusste ich noch von den zwei letzten Malen, trotzdem war ich wieder überrascht, wie sehr man diesen Aspekt der Mühe in der Erinnerung verklärt. Die Bike Strecke hat immerhin 1100hm, ohne grosse Erholungsphasen. Trotz gefühlt guter Kondition bin ich, im ersten Gang mit 4km/h bei geschätzten 20% Steigung fahrend, überholt worden von 2 Freaks im Wiegeschritt, gut doppelt so schnell. Unglaublich, was manche drauf haben. Tröste mich mit der Vorstellung, dass das sicher Wettkampffahrer sind.

Bei der Kuhalm das Bike abgestellt und dann hoch zum Gipfel, der genau in meinem Zeitfenster von dunklen Wolken umzogen wurde. Überraschend steil, zur Seite nach Eschenlohe senkrechte Abbrüche. Kurze Pause, hatte nur zwei Müsliriegel und 0,75l Saftschorle dabei, beides war schon weg, dann runter und den langen Downhill nach Eschenlohe.

Meine Semislicks sind hier alles andere als optimal, 4bar Reifendruck auch schlecht. Und als ich meine Federgabel verstellen will, sehe ich, dass beide Befestigungsschrauben fehlen, also der rechte Gabelteil gar nicht befestigt ist.

Schönes Erlebnis, die alternative Moser Abfahrt um den Simmetsberg kenne ich vom letzten Mal, ist schön wegen dem Abschluss Eschenlainetal, die Trails dorthin sind aber wenig lohnend für meinen Geschmack. Weitere Möglichkeiten stecken im Grat Richtung Krottenkopf bis zum Wank.

Sonntag, 3. Juni 2007

Blomberg Kombi (Biketour)

Tourdaten: Strecke 75km, Höhendifferenz 950m, 6:30h, reine Fahrzeit 4:30h

Wegen ungünstiger Wetterprognose wollte ich eigentlich nur schnell die Wolfratshausenrunde machen, dementsprechend hatte ich weder was zu trinken noch die Kamera dabei (hier: Handy). Dann wurde aber das Wetter immer besser statt schlechter (Föhn = Gegenwind). Von Wolfratshausen (Standardstrecke) bin ich dann über den Isarradweg weiter nach Geretsried, dann aber direkt über die Autostrecke nach Bad Tölz und nicht den viel schöneren Radweg über Königsdorf. Dort direkt zur Isar (Abzweig rechts kurz nach Ortsschild) und leider per Umweg Richtung West zur Blomberg Talstation. Hier habe ich mir endlich eine Apfelschorle und was zu essen gegönnt, per SMS die Familiensituation geklärt (war ja nur mal kurz weg) und bin dann über den alten Fahrweg hoch zum Blomberghaus.

Die Bergstrecke fängt gemässigt an, wird dann im letzten Drittel aber anhaltend steil und reichlich anstrengend, vor allem mit den 50 Km Anfahrt in den Knochen. Oben kurz Pause im Pulk der Liftfahrer und dann wieder runter, zurück nach Bad Tölz und dort zum Bahnhof, der eher östlich liegt, unerwartet mickrig und schlecht beschildert ist. Um 30 Sekunden die BOB verpasst und eine Stunde auf die nächste gewartet. Hätte wohl doch heimradeln sollen. Unverhofft schöner Tourentag.